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Alles ums Mett: Seit wann genießen die Deutschen rohes Schweinehack?

15. November 2023 - Lesezeit: 4 Minuten

Mett - viele lieben es, andere haben Bedenken. Doch vor allem stellt sich die Frage, seit wann isst man überhaupt Mett?

Seit jeher hat sich die deutsche Küche als vielfältig und traditionsbewusst präsentiert. Ein bemerkenswertes Element, das in den letzten Jahren insbesondere unter Kennern der deftigen deutschen Küche an Popularität gewonnen hat, ist Mett: rohes Schweinehack, welches auch als Hackepeter bekannt ist. Etwas umstritten ist es in manchen Kreisen aber auch, denn immerhin birgt rohes Fleisch auch bestimmte Risiken - vor allem beim Schwein.

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Geschichte des Mett und versuchen herauszufinden, seit wann es in Deutschland genossen wird. Darüber hinaus beleuchten wir die Gründe, warum der Verzehr von rohem Fleisch, insbesondere im Falle von Mett, allgemein als sicher angesehen wird.

Die Anfänge

Bevor wir auf die Geschichte des heutigen Mett eingehen, müssen wir erst das Wort untersuchen. "Mett" kommt nämlich aus dem Niederdeutschen und stand allgemein für "Speisen" oder "Essen", wobei es sich bei der englischen Sprache zu "Meat", also "Fleisch" abgewandelt hat. Das Mett wie wir es zur heutigen Zeit nennen gibt es seit dem 20. Jahrhundert und war anfangs unter dem Namen "Mettgut" bekannt, welches sich dann mit der Zeit zum "Mett" gekürzt hat.

Es ist schwierig, einen genauen Zeitpunkt zu identifizieren, an dem die Tradition des Verzehrs von rohem Schweinehack begann, allerdings hat sich diese parallel zur vermehrten Verfügbarkeit von Kühlschränken entwickelt. Traditionell wird es häufig mit Zwiebeln, Salz und Pfeffer gewürzt und auf frischem Brot oder Brötchen serviert. Diese einfache Zubereitung hat sich über die Jahre bewährt und ist zu einem beliebten Snack oder Bestandteil von Mahlzeiten geworden.

Die Sicherheit von rohem Fleisch

Ein zentraler Aspekt, der die Sicherheit des Verzehrs von rohem Fleisch beeinflusst, ist die Einhaltung strenger Hygienepraktiken. In Deutschland unterliegen Fleischprodukte, einschließlich Mett, strengen Qualitäts- und Hygienevorschriften. Diese Vorschriften erstrecken sich von der Produktion über den Transport bis hin zur Lagerung und dem Verkauf.

Die modernen Produktions- und Verarbeitungsmethoden gewährleisten, dass das Schweinehack, das für Mett verwendet wird, frisch und von höchster Qualität ist. Die sorgfältige Überwachung der gesamten Lieferkette minimiert das Risiko von Verunreinigungen und stellt sicher, dass das Mett sicher für den Verzehr ist.

Man kann Mett ganz normal im Supermarkt kaufen, wobei dieses oft mit speziellen Inhaltsstoffen haltbarer gemacht wird. Frisches Mett unterliegt allerdings der Gesetzeslage, dass es nur am Herstellungstag selbst verkauft werden darf. Daher kann man eigentlich ohne Bedenken beim Metzger seines Vertrauens ein Mettbrötchen genießen, ohne sich Sorgen zu machen.

Wer allerdings Zuhause Mett genießen möchte, muss auf deutlich mehr achten. Die Aufbewahrung von Mett spielt eine entscheidende Rolle. Es sollte stets gekühlt und zeitnah verzehrt werden, um die Vermehrung von Bakterien zu verhindern. Außerdem sollte man nur hochqualitatives Hackfleisch verwenden, wobei es sich oftmals mehr lohnt, das Mett direkt vom Metzger zu kaufen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, das Risiko von Lebensmittelvergiftungen oder anderen gesundheitlichen Problemen zu minimieren.

Warum Mett? 

Die Beliebtheit von Mett lässt sich nicht nur auf seine historischen Wurzeln und die Sicherheitsmaßnahmen zurückführen, sondern auch auf seinen einzigartigen Geschmack und seine Vielseitigkeit. Rohes Schweinehack bietet eine Fülle von Aromen und Texturen, die durch die richtige Würzung und Zubereitung noch verstärkt werden können.

Die Tradition, Mett mit Zwiebeln, Salz und Pfeffer zu würzen, verleiht dem Hackfleisch eine herzhafte und gleichzeitig einfache Note. Die Möglichkeit, es auf frischem Brot oder Brötchen zu genießen, macht Mett zu einer flexiblen Option für Snacks, Vorspeisen oder sogar Hauptmahlzeiten.

Manche nennen Mett auch das "Tatar des kleinen Mannes", wobei sich beide Gerichte natürlich unterscheiden. Tatar ist zum einen nicht vom Schwein, sondern vom Rind und ist auch kein Hackfleisch, sondern sehr fein geschnittenes, hochwertiges Fleisch.

Eine kulinarische Tradition mit sicherem Genuss

Insgesamt lässt sich feststellen, dass Mett eine faszinierende kulinarische Tradition in Deutschland ist, die auf eine lange Geschichte zurückblickt. Der Genuss von rohem Schweinehack ist sicher, solange strenge Hygienepraktiken eingehalten werden. Moderne Produktions- und Verarbeitungsmethoden, kombiniert mit einem wachsenden Bewusstsein für Lebensmittelqualität, tragen dazu bei, dass Mett weiterhin ein geschätzter Bestandteil der deutschen Küche bleibt.

Bildtitel: Zwiebeln, Zwiebelringe, Hackfleisch
Fotograf: Congerdesign
Lizenz: Pixabay Inhaltslizenz

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