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Umweltbewusster Fleischgenuss: So gelingt es

16. Februar 2022 - Lesezeit: 2 Minuten

Der Konsum von Fleisch belastet - wie viele weitere Einflüsse - die Umwelt. Komplett auf Fleisch verzichten müssen wir dennoch nicht.

Umweltsünder Massenfleischproduktion

Die Fleischproduktion beeinflusst auf verschiedene Weise das Klima. Für den Anbau von Tierfutter werden beispielsweise immer mehr Wälder gerodet, die für unsere Sauerstoffproduktion verantwortlich sind. Darunter leidet die Biodiversität, da artenvielfältige Flächen den Monokulturen in Form von Soja und Mais weichen müssen.

Die für die Futterpflanzen eingesetzten Pestizide schaden dem Boden und Grundwasser. Schätzungen zufolge versickert weltweit rund 70 Prozent unseres Süßwassers in der Landwirtschaft.

Ein weiteres Problemfeld bilden die Treibhausgase: Im Rahmen der Fleischproduktion werden vor allem Methan und Lachgas freigesetzt. Bei der Rindfleischproduktion werden vom Feld bis zum Teller für ein Kilogramm z.B. zwischen 7 und 28 Kilogramm Treibhausgas erzeugt. Die große Differenz entsteht dabei je nach Fütterung und Haltungsform. Im Vergleich dazu entsteht bei der Herstellung von einem Kilogramm Brot nur 0,7 Kilogramm Treibhausgas.

Die Lösung: Hochwertiges regionales Fleisch

Die Lösung liegt im Verzehr von weniger und dabei gleichzeitig hochwertigerem Fleisch. Der WWF empfiehlt hierzu auf Bio-Siegel und die Weidefleisch-Kennzeichnung zu achten. Allerdings ist der Bio-Anteil in der Fleischproduktion noch erschreckend gering: Nur 5% der Rindfleisch-, 1% der Schweinefleisch - und 3% der Hühnerfleischproduktion stammen aus biologischem Anbau.

Im Zuge dessen lohnt der Gang zum Wochenmarkt: Das Fleisch dort stammt meist von Bauern aus der Region, sodass keine weiten Strecken vom Schlachter bis zum Verkaufsstand zurückgelegt worden sind. Zudem kann man hier beim Kauf die Hintergründe des Produkts erfragen.

Darüber hinaus bieten die folgenden Merkmale erste Anhaltspunkte, um hochwertiges Fleisch zu erkennen:
- Bei der Produktion des Tierfutters verzichtete man auf synthethische Pflanzendünger und Schutzmittel
- Das Tier wurde artgerecht gehalten und ohne langen Leidensprozess getötet
- Das Tier erhielt nur in Ausnahmefällen Medikamente
- Der Lebendtransport zum Schlachter dauerte nicht länger als vier Stunden

Hinsichtlich der Verzehrmenge sollten wir uns laut WWF an die Deutsche Gesellschaft für Ernährung halten. Diese empfiehlt vor allem mit Blick auf die Gesundheit 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche. Wenn sich ein Großteil der Bevölkerung daran hielte, sänke der Treibhausgasausstoß rapide ab: Eine vierköpfige Familie kann bereits rund 700 Kilogramm Treibhausgas im Jahr einsparen, wenn sie ihren wöchentlichen Rindfleischkonsum um nur ein Kilogramm reduziert.

Bildtitel: CO2
Bildquelle: Pixabay
Fotograf: Geralt
Lizenz: Pixabay License

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