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Kulinarische Vielfalt in der deutschen Küche

1. Januar 2023 - Lesezeit: 2 Minuten

An Weihnachten kam die ganze Familie zusammen – manchmal von überall aus Deutschland her, weil es jedes Familienmitglied in eine andere Ecke verschlagen hat.

An Weihnachten kam die ganze Familie zusammen – manchmal von überall aus Deutschland her, weil es jedes Familienmitglied in eine andere Ecke verschlagen hat. Und überall im Land gibt es unterschiedliche kulinarische Highlights, die oftmals eine lange Tradition haben...

Lyoner-Quiche in der saarländischen Küche

Die Quiche stammt ursprünglich aus Frankreich, aber auch in der benachbarten saarländischen Küche steht sie regelmäßig auf dem Speiseplan. Als wichtigste Zutat wird dabei auf die Lieblingswurst der Saarländer zurückgegriffen, die ‚Lyoner‘ bzw. Fleischwurst. So kommt in den Mürbeteig mit herzhafter Füllung Lyonerwurst, alternativ Dörrfleisch.

Die Lyoner-Tradition stammt von den Bergbauern, die die Lyoner gerne in der Mittagspause verzehrten, da sie durch ihren hohen Fett- und Proteinanteil schnell Energie lieferte und im Vergleich zu anderem Fleisch günstig war.

Kalbsleber auf Berlinerisch

Eine weitere Traditionsspeise finden wir in der Hauptstadt Berlin: Die Kalbsleber. Da die Kalbsleber nicht gerade günstig ist, landet sie bei den Berlinern vor allem zu besonderen Anlässen auf dem Tisch. Alternativ greift man auf Rinder-, Schweine- oder Geflügelleber zurück. Wichtig bei der Zubereitung einer Leber aus der Berliner Küche sind die Beilagen, nämlich Apfel, Zwiebeln und Kartoffelbrei. Die Leber an sich wird in Mehl gewendet.

Das Berliner Gericht ist zwar geschmacklich speziell, etwas bitter und an sich mag nicht jeder Innereien. Aber die Leber punktet mit reichlich Vitaminen und Mineralstoffen, z.B. Vitamin A und Eisen. Die Kalbsleber ist zudem besonders zart und mild, d.h. auf jeden Fall eine Verkostung wert.

Norddeutsche Küche mit Grünkohl und Pinkel

Die traditionelle norddeutsche Küche hält als Spezialität etwas Gesundes bereit, nämlich Grünkohl. In der kalten Jahreszeit ab November kommt Grünkohl auf den Speiseplan – zusammen mit Pinkel, einer geräucherten Wurst. Diese Wurstsorte besteht aus Schwein und Hafer- bzw. Gerstengrütze. Daher wird sie auch Grützwurst genannt. Hinzu kommen Rindertalg, Zwiebeln sowie Gewürze.

Außerhalb des Nordens kennt man diese Fleischware in Deutschland häufig gar nicht. Sie stammt aus der Region um Bremen, Oldenburg, Osnabrück und Friesland. Andererorts in Deutschland isst man Grünkohl z.B. mit Kasseler. In Bremen und Braunschweig wird der Grünkohl außerdem auch Braunkohl genannt, da der Grünkohl hier früher eine eher bräunliche Kohlsorte war.

Bildtitel: Pinkel
Fotograf: mygraphx
Lizenz: Pixabay Lizenz

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