An Rosenmontag erlebt die Karnevalszeit ihren Höhepunkt. Der Weiberdonnerstag hingegen bildete den Auftakt der letzten lumpigen Tage: Bis Fastnachtdienstag wird noch einmal richtig ausgelassen gefeiert, getrunken – und Fleisch gegessen.
An Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit - Die Zeit im Jahr, in der viele Menschen gänzlich auf den Fleischverzehr verzichten.
Fastenzeit heißt Verzicht
Am 21. Februar 2023, mit dem Endes des Faschings - wie man in Südeutschland sagt - bzw. Karnevals - wie man in Mittel- und Norddeutschland zu sagen pflegt - beginnt die alljährliche Fastenzeit: Ein Brauch, der dem christlichen Glauben entspringt und 40 Tage vor Ostern beginnt. Diese Zeit hat Jesus seinerzeit betend in der Wüste verbracht.
Ziel der Fastenzeit ist ein bewusster Lebensstil, einhergehend mit dem Verzicht auf teure Lebensmittel und sonstige Luxusgüter. Heutzutage wird oftmals auf Smartphone, IPad und sonstige digitale Geräte verzichtet. Einige Menschen stellen auch nach wie vor ihren Alkoholgenuss, Zigarettenkonsum oder den Verzehr von Süßigkeiten und Fleisch ein.
Ursprung bei den alten Lateinern
Der Karneval ist auch bereits linguistisch betrachtet mit Fleisch verbunden: Bei den alten Lateinern finden wir mit „Carnelevarium“ - zu deutsch "Vorfastenzeit" - den Ursprung unseres Karnevals. Carnelevarium wurde zusammengesetzt aus "Carnem levare", zu deutsch „Fleisch weggeben“. Der Karneval ist also die Zeit vor der Fastenzeit, kurz bevor man sich vom Fleisch ‚verabschiedet‘.
Deftige fleischhaltige Karnevalsküche
Aus diesem Grund ist die Karnevalsküche in manchen Gegenden sehr fleischlastig: Besonders im Rheinland werden gerne deftige Fleischgerichte während der Karnevalszeit serviert, z.B. Gulasch, Chili con Carne, Rheinischer Schweinebraten, Hähnchenkeulen und Eintöpfe. Diese herzhaften Speisen bilden zudem eine ideale Grundlage für den berauschenden Getränkekonsum der Narren. In diesem Sinne: Helau und Alaaf!
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